**Beziehungen verändern sich. Die verschiedenen Stationen der Liebe lassen sich in fünf Stationen aufteilen. Wie wir von der ersten Verliebtheit zu einer langjährigen Beziehung wandern können.**

*Disclaimer: Im folgenden Text geht es um die klassische Paarbeziehung. Alternative Beziehungsentwürfe werden hierdurch ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Vielmehr geht es darum, nachzuzeichnen, wie sich Beziehungen häufig entwickeln.*

Svenja ist verunsichert. Das Kribbeln, das sie noch vor wenigen Tagen im Bauch hatte, ist verschwunden. Keine Frage, sie freut sich immer noch, wenn sie Markus sieht. Aber irgendwas fehlt auf einmal. Sie fragt sich, was da passiert ist.

### Beziehungen entwickeln sich – und das ist gut so

Ohne, dass Svenja es sofort mitbekommen hat, hat sich ihre Beziehung weiterentwickelt. Ihr Körper hat irgendwann aufgehört, wie verrückt Hormone auszuschütten, um sich von all dem Bauchkribbeln zu erholen. Das ist übrigens überlebensnotwendig. Denn auf Dauer würde es kein Mensch der Welt aushalten, für immer Verliebt zu sein.

## Die fünf Entwicklungsstufen in einer Beziehung

#### 1. Honey Moon – Ein Körper im Rausch

Die erste Phase einer Beziehung ist für den Körper wie ein Rausch. Er schüttet Dopamin, Endorphine und Adrenalin aus, die frisch verliebten können kaum die Finger voneinander lassen und verlassen das Bett oft nur noch, um Essen und Getränke zu holen. Gleichzeitig zeigen sich beide von ihrer besten Seite. Schließlich will niemand einen schlechten Eindruck machen, während er oder sie im siebten Himmel schwebt.

#### 2. Zusammenkommen: Es wird ernster

Wenn die Gemüter sich etwas abgekühlt haben, nähern sich Menschen in einer Beziehung an. Oft erzählen sie dann anderen davon, dass sie jetzt „zusammen“ sind und bezeichnen den oder die anderen als „Freund“ oder „Freundin“. Hier bietet sich die Möglichkeit, dass die Verliebtheit einer tieferen Verbundenheit weicht und oft entscheidet sich in dieser Phase auch, ob die Beziehung längere Zeit hält oder ob sich die Wege wieder trennen. So rückt auch langsam die Organisation des gemeinsamen Alltags in den Mittelpunkt. Dann kann es schonmal zu Verhandlungen kommen: Welche Regeln oder Vereinbarungen müssen getroffen werden, dass das Zusammensein funktioniert?

#### 3. Ernüchterung und Kräftemessen: Die Realität wird deutlich

In Phase drei einer Beziehung nehmen wir die rosarote Brille ab. Was wir dann sehen, ist vielleicht nicht mehr ganz so schmeichelhaft wie in Phase eins. Differenzen können auftreten und Meinungen reiben sich aneinander. Das ist aber nichts Schlechtes! Denn Differenzen und der Umgang mit ihnen sind ein wichtiger Punkt, um eine Beziehung gesund zu halten. Unterschiede sind nämlich wichtig und gehören zum Menschsein dazu. Die erste Reaktion auf Differenzen ist häufig, sie beilegen zu wollen oder zu ignorieren. Doch auf Dauer kann das nicht funktionieren. Denn der Umgang damit ist die zentrale Aufgabe in jeder Beziehung. Indem wir uns mit unseren Differenzen befassten, erfahren wir Neues über unsere Liebsten. Sie geben uns die Chance, daran zu wachsen und unsere Horizonte zu erweitern.

#### 4. Bindung: Jetzt wird es noch ernster..

… natürlich kann es trotzdem auch witzig werden. Dennoch: In der vierten Phase entscheiden sich Menschen füreinander. Hier beschließen sie, mögliche Makel, Eigenheiten und Schrullen des oder der anderen zu akzeptieren. Gemeinsam gehen sie auf Schwierigkeiten zu und meistern sie die Liebe festigt sich und wird zu einem Band, das immer schwerer wird zu trennen.

#### 5. Co-Creation im starken Team

Nachdem Menschen in einer Beziehung einige Schwierigkeiten gemeistert haben, sind sie sich gegenseitig vertraut und zu einem eingeschworenen Team geworden. Das heißt nicht, dass es keine Schwierigkeiten mehr gibt, nur, dass man im Idealfall besser mit ihnen umgehen kann. Es muss auch gar nicht sein, dass alle Themen oder Differenzen ausgehandelt sind oder für alle Themen ein Kompromiss auf den Tisch kommt. Denn nicht alles lässt sich im Kopf lösen - es reicht auch, manche Dinge zu akzeptieren und mit ihnen zu leben. Diese Kombination aus gegenseitiger Unterstützung und Wohlwollen gegenüber seinem oder seiner Liebsten ist es schließlich, die eine Basis für eine liebevolle und langfristig erfüllende Partnerschaft legt.

Zurück zu Svenja – wie kann sie mit ihrer Situation umgehen? Wenn sie bereit ist, eine neue Phase in einer Beziehung einzugehen und akzeptieren kann, dass ihr Körper nicht mehr auf der Überholspur rauscht, darf sie sich freuen. Denn nun hat sie gemeinsam mit Markus die Möglichkeit, sich und ihn auf eine ganz neue Weise kennen- und lieben zu lernen.

*Du steckst in einer Beziehungsphase fest und weißt nicht weiter? Dein Partner oder deine Partnerin kann nicht akzeptieren, dass die Welt ohne rosarote Brille anders aussieht? Lass uns drüber reden! Buche noch heute eine Session mit einer unserer Coaches!*

Beziehungen verändern sich - und das ist gut so. Wer die verschiedenen Phasen einer Beziehung kennt, lernt auch die Liebe besser verstehen. 

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Stationen der Liebe – Wie sich Beziehungen verändern